Let us Burn

Das erste Konzert (Elements, Antwerpen) deckt dabei die älteren Songs ab, das zweite Konzert ist aktueller (Hydra, Amsterdam) und bietet damit die Tracks aus dem letzten Album bereits in Live-Versionen. Das ganze ist als Blu-Ray und DVD sicher ein optischer und akustischer Genuss in 5.1 - so die Theorie.

Das Menü der Scheiben ist simpel gehalten, umso oppulenter und sehenswerter zeigen sich dann die langen Intros der beiden Konzerte. Im Fall von Antwerpen geht das Intro nahtlos in das Konzert über und verbindet die Effekte mit der Bühne - eindrucksvoll, wie es die Bühnenshow mit Chor und Orchester auch ist!

Das muss schon ein besonderer Moment gewesen sein, wenn man Elements dort live sehen konnte. Wobei: Sehen kann man es auf DVD auch von der besten Seite. Nur das Hören versagt.

Was hier in 5.1 verbrochen wurde, ist unter jeder Kritik. Man erkennt die Songs des ersten Konzertes, sieht sich dann aber lieber das Konzert ohne Ton an. Die Musiker arbeiten bestens, das Publikum geht hörbar mit, aber die Tontechnik schaffte es nicht, das Konzert in gleichbleibender Lautstärke und im richtigen Mischverhältnis der Proponenten festzuhalten. Im Stereo-Modus wird die Sache etwas besser und mit einer guten Audio-Anlage und viel Spielerei an den Reglern bekommt man noch eine etwas gleichmäßigere Aussteuerung hin, vergibt damit aber die Tiefen und den guten räumlichen Eindruck.

Das zweite Konzert, also Hydra in Amsterdam, ist an sich nicht ganz so aufregend. Von den Songs her zwar neuer - und die guten sind alle dabei - aber die Show rundherum kann mit Antwerpen nicht mithalten. In Amsterdam setzt man dagegen auf Einspieler der Sequenzen mit den Stars, die man auf die Scheibe geholt hat - Xhibit und Tarja als Beispiel, die von der Videowall vom Band kommen. Spannend auch, wie sich die Band zwischen den beiden Touren verändert hat und wie gleiche Songs in den zwei Interpretationen unterschiedlich wirken. Hier geht es jedenfalls 'klassischer' zuwerke, weniger Aufwand ist da aber auch kein Nachteil. Zumal es Schmankerl wie Akustik-Aufnahmen gibt und auch der Sound etwas besser ist. Etwas.

Nachdem es 'Stereo' auch für das Ohr schon etwas besser war, haben wir dann noch einen Versuch mit den beiliegenden CDs gemacht - und die kleine Hoffnung auf einen Genuß in Zweikanal wurde erfüllt. Die beiden CDs vom Konzert sind tatsächlich hörbar! Und die Verwunderung ist noch größer, wie die CD-Produktion uns so erfreuen kann, wo die gleichen Daten auf der DVD/Blu-Ray derart im Boden versinken lassen? Danke jedenfalls für die Entscheidung, die Pakete samt CD auszustatten!

Within Temptation: Let us Burn

Within Temptation tischt uns also ein Paket auf, das durchaus das Zeug gehabt hätte, in der Jahreswertung ganz vorne zu stehen. In jeder Hinsicht - wäre es denn auch noch hörbar gewesen. So bleibt der Eindruck einer sicher gigantischen Show, die durch fehlende Soundtechnik nicht adäquat mit Bild festgehalten wurde. Schade um das prachtvolle Werk, das uns so verborgen bleibt. Dank der Beigabe von CDs zu den Konzerten ist zumindest Ton und Bild in perfekter Art verfügbar, wenngleich auch nicht gleichzeitig.

Within Temptation: Let us Burn

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