Liv Kristine startet alleine durch

'Enter my religion' fühlt sich wohl im Ringelspiel des CD-Players - und will dort auf Anhieb nicht gleich wieder raus. Vielseitig, was Liv da abgeliefert hat.

Eigentlich im ersten Moment etwas zu sanft geraten, möchte man meinen. Akkustik macht sich breit, Liv Kristine haucht dazu schon fast poppig. Doch es gibt zu entdeckende Tiefen, fordernde Kompositionen und spannende Besonderheiten. Das Gesamtwerk ist damit stimmig, passt zur Person und gefällt.

Liv Kristine: Enter my Religion (CD)

Doch was passiert da bei Track 10? 'Streets of Philadelphia' ist nicht nur eine Namensgleichheit zu Bruce Springsteen - das ist tatsächlich eine von Liv inspirierte Ausgabe davon. Und ein Anspieltipp, denn der Song geht glatt als gelungen durch!

Weitere Highlights sind der Titeltrack und die erste Singleauskopplung 'Fake a smile'.

Fazit: Liv Kristine gefällt solo und zeigt sich von der besten Seite. Hier könnte sich etwas Großes anbahnen, wenn sich die Entwicklung in dieser Form weiterzieht. Die Scheibe hat nicht die Härte anderer Gothic-Formationen, es fehlt ein wenig rauher Rock und Metal ist sowieso in weiter Ferne. Doch als Balladen-Salve unterhalb von Rassmus und Co ist die Scheibe erste Sahne. Für ruhigere Stunden muss die CD parat sein - ein uneingeschränkter Kauftipp und eine Interpretin mit Zukunft.

Liv Kristine: Enter my Religion (CD)

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